Nach über einem Jahrhundert engagierter Vereinsarbeit hat sich der Soldatenverein Altensittenbach im Jahr 2025 aufgelöst. Die Entscheidung fiel dem Verein nicht leicht – zwei Jahre lang hatten die Mitglieder intensiv versucht, den Verein durch neue Impulse und Mitglieder zu retten. Letztlich musste man jedoch einsehen, dass der demografische Wandel, schwindendes Interesse und fehlender Nachwuchs eine Weiterführung unmöglich machten.
Mitte 2024 wurde die Kasse zum letzten Mal geprüft. Der Kassenstand betrug 4420 Euro.
Würdevolle Auflösung und nachhaltige Spende
Trotz der Auflösung stand für den Vorstand von Anfang an fest, dass das verbliebene Vereinsvermögen einem guten Zweck zugeführt werden sollte. In Abstimmung mit der Mitgliederversammlung wurden Projekte in Altensittenbach unterstützt:
4000 Euro wurden zweckgebunden an den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Altensittenbach, Andreas Weber, übergeben.
Beschafft wurde durch die Feuerwehr Altensittenbach folgendes:
- Ein Defibrillator – eine Investition in die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger.
- Ein Pavillon – um bei Veranstaltungen und Einsätzen Schutz zu bieten.
- Eine kleine Pumpe für die Kinderfeuerwehr – um die Ausbildung und Motivation der jungen Helfer zu fördern.
Die Übergabe der Gerätschaften erfolgte am Mittwoch, 02 Juli 2025 durch den 1. Vorstand Michael Bergmann und 2. Vorstand Adolf Schmer vor versammelter Mannschaft im Feuerwehrhaus.
Sanierung der Gedenktafel am Hansgörgel
Auch das Gedenken an die verstorbenen Kameraden bleibt erhalten: Die bereits bestehende Gedenktafel am Hansgörgel wurde im Zuge der Vereinsauflösung aufwendig saniert. Die Arbeiten übernahm der örtliche Steinmetz Gerhard Ehmer. Die restaurierte Gedenktafel erinnert an die verstorbenen Kameraden der beiden Weltkriege.
Mit der würdevollen Abwicklung des Vereins endet ein bedeutendes Kapitel Altensittenbacher Vereinsgeschichte – doch sein Vermächtnis lebt in der Gemeinschaft weiter.
