Insektenbeseitigung

Die Feuerwehr kann in besonderen Fällen angefordert werden, um ein Insektennest zu entfernen. Wenn keine Gefährdung von Personen vorliegt, ist es KEIN Fall für die Feuerwehr, sondern für fachkundige Personen wie Imker oder Mitglieder von Tierschutzvereinen, die darin ausgebildet sind, Nester umzusiedeln. Eine bloße Entfernung käme einer Abtötung gleich. Liegt eine akute Gefahr – beispielsweise für Allergiker vor – ist die Feuerwehr verpflichtet einzugreifen.

Eine Gefahr durch Insekten ist dann gegeben, wenn zum Beispiel die Nutzer einer Einrichtung in ihrer Mobilität stark eingeschränkt sind und sich dadurch vor dem Insektenbefall nicht ausreichend schützen können.

5 Sicherheits-Tipps für Betroffene:

  • Abstand von mindestens 2 bis 3 Meter zum Nest halten sowie in diesem Bereich Erschütterungen und das Versperren der Einflugschneise vermeiden.
  • Kinder von Nestern fernhalten.
  • Niemals mit Gegenständen in einem Nest stochern und auch keine Wasserschläuche auf Nester richten.
  • Tiere im Nestbereich nicht anatmen.
  • Niemals eigene Bekämpfungsaktionen versuchen, beispielswiese Ausschwemmen, Ausbrennen oder Chemikalien einsetzen.

Verhalten bei Insektenstichen:

Für gesunde Menschen ist ein Stich zwar lästig, aber nicht gefährlich. Selbst nach zahlreichen Stichen sind keine Vergiftungen mit eventuell tödlichem Ausgang zu erwarten. Sollte der Stachel steckengeblieben sein, diesen möglichst schnell entfernen. 

Achtung: den Stachel nicht mit den Fingern herausziehen, da sonst das restliche Gift aus der Giftdrüse in die Einstichstelle gedrückt wird. Stachel mit dem Fingernagel wegkratzen. Der anfängliche Schmerz nach einem Stich und die lokale Schwellung sind normale Reaktionen. Sie gehen nach einiger Zeit von selbst zurück. 

Die Einstichstelle mit Eisbeuteln oder kalten Umschlägen kühlen. Bei Stichen im Hals und Mundbereich sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Das Lutschen von Eis und kalte Umschläge können Schwellungen im Hals und Mundbereich verringern.

Werden Kleinkinder von Bienen, Wespen oder Hornissen gestochen, ist unverzüglich ebenfalls ein Arzt aufzusuchen.

Zu kritischen Reaktionen kann es nur dann kommen, wenn Menschen auf bestimmte, in den Mischgiften enthaltene Eiweißkörper stark allergisch reagieren (Kreislaufprobleme, Herzrasen, Atemnot, Nesselsucht oder Anzeichen eines Schocks) oder der Stich in den Rachen erfolgt. Hier ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich. Allergiker sollten unbedingt ein Notfallmedikament bei sich tragen.