Datum: 23. September 2024 um 20:52 Uhr
Alarmierungsart: ALARMiator, Funkmeldeempfänger, Sirene
Einsatzart: ABC THL BIO / CHEMIE – Gefahrstoff – THL Chemie Austritt im Gebäude
Einsatzort: Hersbruck, Badstraße
Einheiten und Fahrzeuge:
- Feuerwehr Altdorf
- Feuerwehr Altensittenbach: Hilfeleistungslöschfahrzeug 15/42/1, Mehrzweckfahrzeug 15/11/1
- Feuerwehr Henfenfeld
- Feuerwehr Hersbruck
- Feuerwehr Hohenstadt
- Feuerwehr Lauf
- Feuerwehr Röthenbach b. Altdorf
- Kreisbrandinspektion Nürnberger Land
- THW
Einsatzbericht:
Nach einer ersten Erkundung und Rücksprache mit den anwesenden Mitarbeitern bestätigte sich der Verdacht, dass es im Bereich Technikkeller zu einem Chlorgasaustritt gekommen sein muss. Die Verantwortlichen der Therme haben bereits vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte die Räumung des Gebäudes veranlasst. Mehrere Trupps der Feuerwehr unterstützten hierbei noch und brachten die letzten Badegäste ins Freie. Eine konkrete Gefahr für die Besucher bestand zu keiner Zeit, alle Messungen im Badebereich waren immer ohne Feststellung.
Parallel wurden durch die Einsatzleitung in Zusammenarbeit mit der Kreisbrandinspektion mehrere Einsatzabschnitte gebildet. Der Schwerpunkt wurde auf die Eindämmung des Stoffaustritts und die Messung unter schweren Chemikalien-Schutzanzug gelegt. Der erste CSA-Trupp der Feuerwehr Hersbruck sperrte die Gaszufuhr an den Hauptventilen ab und stoppte somit das ausströmende Gas. Etliche Messungen weiterer Trupps zeigten, dass die Maßnahmen wirksam waren und im Zusammenhang mit intensiver Belüftung der Grenzwert schnell zu sinken begann.
Im Einsatz waren neben der Feuerwehr Hersbruck die Wehren aus Altdorf b. Nürnberg, Altensittenbach, Henfenfeld, Hohenstadt und Lauf a. d. Peg. sowie Mitglieder der Kreisbrandinspektion und die UG-ÖEL Nürnberger Land. Insgesamt waren 4 Trupps aus Altdorf und Hersbruck unter schweren CSA im Inneneinsatz sowie 2 Trupps der Feuerwehr Lauf in Bereitschaft. Durch die Kräfte der Feuerwehr Altdorf wurde der Dekontaminationsplatz betreut und betrieben. Die anwesenden Einsatzkräfte des Rettungsdienstes mussten 6 Personen medizinisch versorgen, welche mit dem Gas in Kontakt gekommen sind. Leider mussten auch hiervon welche zur weiteren medizinischen Versorgung und Überwachung ins Krankenhaus.
Gegen 1:15 Uhr konnte der Leitstelle Nürnberg Einsatzende gemeldet werden und die Einsatzbereitschaft wurde im Gerätehaus wieder hergestellt.
Abschließend bleibt die gute Zusammenarbeit aller eingesetzter Kräfte und Feuerwehren zu erwähnen.
Bericht & Fotos: FF Hersbruck