Datum: 5. Juni 2024 um 9:00 Uhr
Alarmierungsart: Telefon
Einsatzart: Hilfeleistungskontingent
Einsatzort: Landkreis Donau-Ries
Einheiten und Fahrzeuge:
- Feuerwehr Altensittenbach: Hilfeleistungslöschfahrzeug 15/42/1
Einsatzbericht:
Bild: Unser Beitragsbild zeigt Peter Uschalt, als Vertreter der Stadt Hersbruck, und unsere Einsatzmannschaft kurz vor der Abfahrt zum Sammelpunkt bei der Feuerwehr Lauf a.d. Pegnitz. Von dort aus startete der gemeinsame Konvoi aller Fahrzeuge aus dem Landkreis Nürnberger Land in Richtung Landkreis Donau-Ries.
unten stehender Bericht: Kreisbrandinspektion Nürnberger Land
Originalseite mit weiteren Bildern: Einsatz des Hilfeleistungskontingentes im Landkreis Donau-Ries (kfv-online.de)
Auch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren im Nürnberger Land unterstützten in der vergangenen Woche bei der Schadensbewältigung im Katastrophengebiet. Ein Hilfeleistungskontingent mit über 130 ehrenamtlichen Einsatzkräften wurde hierfür in den Landkreis Donau-Ries entsandt.
Weite Bereiche entlang der Donau sind nach den enormen Regenfällen des ersten Juniwochenendes noch immer vom Hochwasser betroffen. Vor allem in Schwaben und in Teilen Oberbayerns nahm die Situation katastrophale Ausmaße an.
Am Abend des 04. Juni erreichte das Landratsamt Nürnberger Land die Anforderung eines Hilfeleistungskontingentes durch die Regierung Mittelfranken. Für die Kräfte aus dem Landkreis galt es die teils völlig erschöpften Einsatzkräfte im Landkreis Donau-Ries bei ihrer Arbeit zu unterstützen.
Mitglieder der Kreisbrandinspektion unter der Führung von Kreisbrandrat Holger Herrmann, der später auch das Kontingent anführen sollte, machten sich umgehend an die Vorbereitung, welche sich bis weit in die Nacht zog. Bereits am nächsten Morgen konnte sich dann ein Vorauskommando auf den Weg ins Katastrophengebiet machen, um eine erste Einweisung sowie erste Einsatzaufträge vor Ort zu erhalten. Das eigentliche Hilfeleistungskontingent folgte dann nur wenige Stunden später.
Insgesamt 135 Einsatzkräfte mit 27 Feuerwehrfahrzeugen sowie einem Fahrzeug des BRK zur Absicherung wurden für den Einsatz entsandt. Erster Sammelpunkt der Kräfte war Monheim, wo sie für die Dauer des Einsatzes untergebracht wurden.
Vor Ort angekommen konnte die Arbeit unmittelbar aufgenommen werden. Am ersten Tag galt es dabei zahlreiche Keller auszupumpen und in einer der besonders betroffenen Ortschaften einen weiteren Damm mit Sandsäcken zu errichten. Dabei kamen auch erst kürzlich aus Spenden der Sparkasse und der Versicherungskammer Bayern beschaffte Schmutzwasserpumpen zum Einsatz. Die Logistikkomponente des Kontingents wurde zum Transport von Sandsäcken und IBC-Behältern für die Kräfte aus dem Nürnberger Land, aber auch für alle weiteren Einsatzkräfte im Schadensgebiet eingesetzt.
Nach einer kurzen Nacht in der Unterkunft lag dann am Folgetag das Hauptaugenmerk für die Kräfte aus dem Nürnberger Land auf der Ortschaft Hamlar. Hier wurde durch die Einsatzkräfte damit begonnen erste Keller auszupumpen, was durch den hohen Grundwasserpegel jedoch nur bedingt möglich war. Aus diesem Grund wurde die Tätigkeit darauf verlagert, den Pegel durch gezieltes Abpumpen insbesondere über eine Unterführung zu senken. Diese Arbeiten dauerten bis zur Ablösung durch weitere überörtliche Einheiten an. Zusätzlich wurden durch die Kräfte mehrere Kilometer an Sandsack-Dämmen abgebaut und für den Abtransport vorbereitet. Angesichts steigender Temperaturen eine schweißtreibende Arbeit.
Am Freitag konnte das Kontingent dann aus dem Einsatz herausgelöst werden und die Rückreise in den Landkreis Nürnberger Land antreten. Dort galt es für die Einsatzkräfte die eingesetzten Gerätschaften zu reinigen, die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen und sich von den Strapazen der vergangenen Tage zu erholen.
Ein herzlicher Dank gilt allen Einsatzkräften für ihre professionelle und konzentrierte Arbeit sowie allen beteiligten Hilfsorganisationen, insbesondere dem BRK Nürnberger Land, für die hervorragende Zusammenarbeit im Einsatzgebiet.